Donnerstag, 20. September 2012

Friends are the family we chose

2 Wochen vor der RingCon bin ich voller Euphorie, fast noch mehr als sonst schon.
Das liegt zum einen an der grandiosen Gästeliste in diesem Jahr und zum anderen natürlich auch an meiner fantastischen RingCon Familie.
Wenn man so die letzten 7 Jahre reflektiert, stellt man mit Erstaunen fest, welch ungewöhnliche Wege das Leben so geht.
2005 musste mich meine Schwester noch nötigen, mir einmal dieses Event anzuschauen. Ich war dort, zwar mit meiner Schwester aber doch irgendwie alleine. Ich kannte diese Welt nicht. Ich kannte niemanden (außer meiner Schwester) und war doch nur lästiger Anhang. Jedenfalls fühlte ich mich so. Dennoch kam ich nach einem Tagesbesuch heim und hatte schon Conblues. Ich wollte zurück. Fühlte mich zwar alleine aber nicht einsam. Fasziniert von all den Kostümen und Gestalten.
Und heute? Die RingCon ist mein Highlight im ganzen Jahr! Und wie bereits erwähnt, vor allem liegt das an den ungewöhnlichen Freundschaften, die entstanden sind.

Zu Beginn, ein Außenseiter, der sich weigerte, ein Kostüm jemals anzuziehen und nun ein cosplay-Suchti, der jedes Jahr 20 neue Kostümideen hat (ja im Grunde stünde schon die Planung für 2013):
Ein Außenseiter, der niemanden kannte und nun nie genügend Zeit findet, die geliebten Menschen oft genug zu sehen an diesem viel zu kurzen Wochenende.

Ich weiß noch, wie ich manch einen Teilnehmer früher beäugte, bewunderte für sein Kostüm, seine Idee, seine tolle Gruppe. Harads, die sexy ihre Bäuche tanzen ließen; Waldläufer, die aus den Herr der Ringe Filmen hätten sein können; Orks, die Angst und Schrecken verbreiten wollten. Menschen, die tolle Dekorationen für die Bühne bauen, die tolle Fanaktionen auf der Bühne und dem Gelände machen.
Aber auch Menschen, die für den erfolgreichen Ablauf der Con mitverantwortlich sind, die ich früher nur ehrfürchtig beobachtet habe, wie sie beschäftigt ihren Job taten. Menschen aus den unterschiedlichsten Altersklassen, die teilweise meine Eltern sein könnten.
 Und nun zähle ich all diese Menschen zu geliebten Personen, die einen großen Platz in meinem Herzen einnehmen, mit denen ich Trips nach London mache, die ich quer durch Deutschland besuchen komme, um ins Kino zu gehen, mit denen ich bekloppte Ideen habe, mit denen ich bekloppte 5-Minuten Filme drehe und mir dabei alle Muskeln zerre, denen ich mittlerweile auch mein Herz ausschütten kann und die wahre Freunde geworden sind.
Ja, sogar Menschen, die ich vor wenigen Jahren noch neidvoll aber verächtlich angesehen habe, die ich nicht mochte. Selbst einige dieser Menschen sind mir ans Herz gewachsen und ich möchte sie nicht missen.

Menschen, die man nur einmal im Jahr sieht. Mit denen einen pflegt man mehr, mit den anderen weniger Kontakt über  das ganze Jahr verteilt. Und trotzdem ist man sich nicht böse oder vergisst einander. Man schließt sich im Maritim Hotel Bonn herzlich in die Arme, redet und albert rum, als sähe man sich jeden Tag.
Und wenn man denkt, nun kenne man schon den gesamten Haufen, kommen immer neue Freundschaften hinzu.

Und all dies sind Gründe, wieso ich jedes Jahr im Herbst für ein Wochenende wirklich nach Hause komme und meine wahre Familie sehe <3 <3 <3 !!!!!111ELF




1 Kommentar: